15. Oktober 2025
Die Ölpreise an den Börsen ICE und NYMEX haben am Dienstag weiter nachgegeben und neue Mehrmonatstiefs erreicht. Hauptbelastungen bleiben die Unsicherheit im Handelsstreit zwischen den USA und China sowie die Sorge vor einem deutlichen Überangebot.
Laut Robert Rennie von der Westpac Banking Corp. könnte der Brent-Preis infolge der laufenden Korrektur bald unter 60 US-Dollar fallen. Sowohl OPEC als auch IEA verweisen in ihren Monatsberichten auf steigende Fördermengen – ein Hinweis auf eine wachsende Überversorgung.
Auch Analyst Emril Jamil (LSEG) sieht den Markt von einem Überangebot geprägt. Nachlassende geopolitische Risiken und zunehmende Handelsspannungen üben zusätzlichen Druck auf die Preise aus. Die Entwicklung im Nahen Osten bleibt ein Unsicherheitsfaktor, nachdem sich Israel und Hamas gegenseitig Verstösse gegen den Waffenstillstand vorgeworfen haben.
Zudem richtet sich der Blick wieder stärker auf die nächste Zinssitzung der US-Notenbank Ende Oktober. Eine weitere Zinssenkung könnte die US-Wirtschaft stützen und damit auch die Ölnachfrage ankurbeln.
Die wöchentlichen US-Lagerdaten erscheinen aufgrund des Feiertags am Montag erst am Mittwochabend. Erste Schätzungen gehen von leicht gestiegenen Rohölbeständen und sinkenden Benzinvorräten aus.
Bei den Inlandspreisen bleibt damit weiter Spielraum für Abschläge, da die Futures an den Börsen auf Tiefstständen verharren.
Rheinfrachten
Am Mittel- und Oberrhein steigen die Rheinfrachten leicht an. Die Nachfrage bleibt wegen eingeschränkter Produktverfügbarkeit verhalten. Die Pegelstände werden bis zum Wochenende weiter fallend erwartet.
Börsendaten 15.10.2025 um 08:52
ICE-Gasoil NOV: 644.75$
ICE-Brent DEZ: 62.38$
NY-Rohöl WTI NOV: 58.76$
US-Dollar/CHF: 0.7994
Rheinfracht nach Basel: 32.50