Ölmarkt im Aufwind: Geopolitik und US-Daten treiben Preise

29. September 2025

In der vergangenen Woche sind die Ölpreise gestiegen. Besonders auffällig war Brent-Öl, das an der Börse ICE am Freitag erstmals seit Ende Juli wieder über 70 Dollar pro Fass abschloss. Grund dafür waren vor allem wachsende geopolitische Spannungen sowie die Hoffnung, dass die Nachfrage nach Öl stabil bleibt.

Geopolitische Einflüsse
Die NATO verschärfte ihre Rhetorik, nachdem russische Drohnen und Kampfjets mehrfach in ihren Luftraum eindrangen. Sie stellte klar, dass sie sich im Ernstfall mit allen Mitteln verteidigen werde. Gleichzeitig erhöhte US-Präsident Trump den Druck auf Ungarn und die Türkei, ihre Energieimporte aus Russland einzuschränken. Diese Entwicklungen sorgten für zusätzliche Nervosität am Markt.

US-Konjunkturdaten
Zum Ende der Woche stützten Wirtschaftsdaten aus den USA die Ölpreise. Zwar blieb die Inflation im August hoch, doch die Konsumausgaben der Haushalte stiegen stärker als erwartet. Dies deutet auf eine robuste Wirtschaft hin, was wiederum die Ölnachfrage stützt.

OPEC+ und Irak
Am Markt wird derzeit diskutiert, wie es mit der OPEC+-Förderpolitik weitergeht. Neben den Produktionskürzungen rückt auch der Irak in den Fokus: Das Land will den Export aus der Region Kurdistan wieder aufnehmen, was das Angebot um bis zu 190'000 Barrel pro Tag erhöhen könnte. Allerdings müsste der Irak eigentlich seine Produktion drosseln, um frühere Überförderungen auszugleichen.

Iran und Sanktionen
Seit heute gelten erneut UNO-Sanktionen gegen den Iran, die 2015 nach dem Atomabkommen ausgesetzt worden waren. Obwohl der Iran nicht an die OPEC+-Quoten gebunden ist, spielt seine Fördermenge eine wichtige Rolle. In der Vergangenheit konnte das Land trotz Sanktionen hohe Exporte aufrechterhalten. Nun wird jedoch erwartet, dass die Liefermengen sinken.

Ausblick
Zum Wochenbeginn überwiegen aus fundamentaler Sicht weiterhin Faktoren, die für steigende Preise sprechen. An den internationalen Börsen zeigen die Kontrakte jedoch noch keine klare Richtung. Beim Gasoil-Kontrakt liegt der Kurs auf dem Niveau vom Freitag. Durch den stärkeren Euro gegenüber dem Dollar könnten sich in der Schweiz rein rechnerisch leicht tiefere Inlandspreise ergeben.

Börsendaten 29.09.2025 um 08:43
ICE-Gasoil OKT: 719.75$
ICE-Brent NOV:  69.75$
NY-Rohöl WTI NOV: 65.25$
US-Dollar/CHF: 0.7963
Rheinfracht nach Basel: 21.00

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