30. September 2025
Nachdem die Rohölpreise in der Vorwoche deutlich zugelegt hatten, setzten sie zum Wochenstart am Montag wieder zur Korrektur an. Neben technischen Faktoren sorgten vor allem Fundamentaldaten für Druck.
Belastend wirkte insbesondere die Wiederaufnahme der Rohölexporte aus Kurdistan über die Türkei, die nach zweieinhalb Jahren Stillstand am Wochenende gestartet wurde. Dieser Faktor wog an den Märkten schwerer als die erneute Inkraftsetzung der UN-Sanktionen gegen den Iran nach dem Snapback-Mechanismus.
Der Blick richtet sich zudem auf die OPEC+, deren acht Länder mit zusätzlichen Kürzungen voraussichtlich auch im November an ihrer Linie festhalten dürften – trotz der erwarteten geringen Produktionsausweitung um 137.000 B/T. Analysten rechnen ohnehin mit einem deutlichen Angebotsüberschuss im vierten Quartal, der sich bis 2026 fortsetzen könnte.
Zusätzlich sorgte die Vorstellung eines 20-Punkte-Plans für ein Ende des Gazakrieges durch die USA und Israel für Verkaufsdruck. Zwar ist die Zustimmung der Hamas noch offen, doch die Aussicht auf Entspannung liess die Risikoprämie etwas sinken. Dennoch bleibt der Ukraine-Krieg ein preistreibendes Kernthema.
Kurzfristig rücken die US-Ölbestandsdaten in den Fokus: Während das API heute Abend erste Schätzungen liefert, folgen die offiziellen DOE-Zahlen am Mittwoch. Am Morgen orientieren sich die Futures an den gestrigen Tiefständen, die bereits leicht unterschritten wurden. Für die Inlandspreise ergibt sich rechnerisch Potenzial für Abschläge.
Börsendaten 30.09.2025 um 08:40
ICE-Gasoil OKT: 695.50$
ICE-Brent NOV: 67.58$
NY-Rohöl WTI OKT: 63.13$
US-Dollar/CHF: 0. 7968
Rheinfracht nach Basel: 21.00