Fässer unter Feuer, Russland-Krise treibt Futures nach oben

26. September 2025

In der zweiten Wochenhälfte bleibt die angespannte geopolitische Lage rund um Russland der entscheidende Preistreiber an den Ölmärkten. Die Rohölfutures verzeichnen deutliche Gewinne und steuern auf den stärksten Wochenanstieg seit Juni zu.

Ausschlaggebend dafür sind mehrere Faktoren: fortgesetzte Drohnenangriffe auf russische Ölanlagen, die Warnung der NATO vor weiteren Luftraumverletzungen sowie Russlands Entscheidung, zentrale Treibstoffexporte zu stoppen. Diese Entwicklungen lassen Anleger überwiegend auf weiter steigende Preise setzen.

Zusätzlichen Druck auf die Märkte übt der US-Präsident aus. Er hat erneut Staaten kritisiert, die trotz des Ukraine-Kriegs russisches Öl und Gas importieren, und forderte unter anderem die Türkei und Ungarn auf, ihre Energiepolitik anzupassen. Energiesicherheit bleibt damit ein dominantes Thema in der internationalen Politik.

Trotz der jüngsten Preisgewinne bewegen sich die Ölnotierungen weiterhin in einer engen Handelsspanne, die seit Anfang August besteht. Marktteilnehmer an ICE und NYMEX wägen nach wie vor zwischen steigenden geopolitischen Risiken und einer eher bearishen Angebotslage ab. Prognosen – etwa der IEA – gehen im weiteren Jahresverlauf von einem deutlichen Angebotsüberschuss aus. Dieser resultiert vor allem aus höheren Fördermengen durch die OPEC+ sowie aus Produktionserhöhungen ausserhalb des Kartells, insbesondere in den USA.

Ein möglicher Wiederbeginn der Exporte aus der kurdischen Autonomieregion im Irak könnte das Angebot zusätzlich erhöhen. Die Wiederinbetriebnahme der Kirkuk-Ceyhan-Pipeline ist für Samstag angekündigt. Zunächst sollen 230.000 Barrel pro Tag exportiert werden, mit der Aussicht auf bis zu 500.000 Barrel täglich. Solange es allerdings bei Ankündigungen bleibt, ist die preisdrückende Wirkung begrenzt.

Die fundamentale Marktlage wird insgesamt weiterhin als bullish eingeschätzt. Besonders die Unsicherheiten rund um die Stabilität russischer Lieferungen sorgen für Aufwärtspotenzial. Das kürzlich verhängte russische Exportverbot für Diesel hat zudem auch die Preise für Mitteldestillate an ICE und NYMEX gestützt. Zwar zeigen sich im frühen Handel leichte Rückgänge, doch die Preise liegen weiter über dem Niveau von Donnerstagmorgen.

 

Börsendaten 26.09.2025 um 08:47
ICE-Gasoil OKT: 725.25$
ICE-Brent NOV:  69.69$
NY-Rohöl WTI NOV: 65.35$
US-Dollar/CHF: 0.7990
Rheinfracht nach Basel: 20.00

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