Angebotsverknappung und geopolitische Risiken - Ölpreisboom hält an

16. Januar 2025

Die Ölpreise erreichten am Mittwoch den höchsten Stand seit Juli 2024, unterstützt durch verschiedene Faktoren. Die DOE-Daten zeigten den achten Rückgang der US-Rohölbestände in Folge, den längsten seit 2021. Gleichzeitig sorgen verschärfte Sanktionen gegen Russland für Unsicherheiten am Markt. Die IEA warnte vor „erheblichen Störungen“ in den Lieferketten, betonte aber auch die hohe Reservekapazität der OPEC+, die ein Angebotseinbruch ausgleichen könnte. Dennoch bleibt die OPEC+ zurückhaltend bei einer Erhöhung der Fördermenge.

Globale Auswirkungen der Sanktionen werden sichtbar: Abnehmer russischen Öls suchen nach Alternativen, während in China russische Ölbestände auf Entladung warten. Indien beschleunigt seine Käufe vor der Frist im März. Der Preisanstieg wird durch robuste Nachfrage aus China und sinkende US-Lagerbestände weiter gestützt. Brent stieg seit Jahresbeginn um etwa 10 %, angetrieben von saisonaler Winternachfrage und geopolitischen Spannungen.

Weitere Unsicherheiten ergeben sich durch mögliche Sanktionen der USA gegen den Iran und angedrohte Handelsrestriktionen. Das mögliche Kriegsende in Gaza hat aktuell keinen Einfluss auf die Ölpreise, da diese durch fundamentale Faktoren wie Angebotsverknappung getrieben werden. Trotz bearisher Prognosen der EIA und IEA bleibt die Markteinschätzung überwiegend bullish, was sich auch in steigenden Inlandspreisen widerspiegelt.

Börsendaten 16.01.2025 um 09:03
ICE-Gasoil FEB: 761.50
ICE-Brent MAR: 81.98
NY-Rohöl WTI FEB: 80.06
US-Dollar/CHF: 0.9119
Rheinfracht nach Basel: 16.75

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