Zum Monatsende setzt sich der Aufwärtstrend an den Ölmärkten fort. Auch im Oktober dürfte es den dritten monatlichen Preisrückgang in Folge geben. Der Markt bleibt geprägt von Unsicherheiten, etwa durch Sanktionen, geopolitische Spannungen und die Förderpolitik der OPEC+. Aktuell kommen zusätzliche Belastungen durch einen stärkeren US-Dollar und schwache Wirtschaftsdaten aus China.
Ein robuster US-Dollar dämpft die Stimmung im gesamten Rohstoffsektor. Die US-Notenbank Fed hat signalisiert, im Dezember keine weitere Zinssenkung vorzunehmen, was den Dollar stärkt. Im Gegensatz dazu steht die lockerere Geldpolitik der EZB. Der Dollar erreichte am Donnerstag den höchsten Stand seit Mitte Oktober.
Zudem sorgen schwache Konjunkturdaten aus China für Verunsicherung. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe blieb auch im Oktober unter der 50-Punkte-Marke – bereits zum siebten Mal in Folge. Das wirft Fragen zur künftigen Nachfrageentwicklung auf.
Im Fokus steht weiterhin die Angebotsseite: Für 2026 erwarten Analysten, dass das Förderwachstum das Nachfragewachstum übersteigt. Die OPEC+ und grosse Nicht-OPEC-Staaten weiten ihre Produktion aus, um Marktanteile zu sichern.
Am Sonntag findet das nächste OPEC+-Treffen statt. Laut ANZ Research könnte es dabei zu einer weiteren Anhebung der Fördermenge um 137'000 Barrel pro Tag kommen. In den letzten Monaten wurden die Förderziele bereits um 2,7 Mio. B/T erhöht, rund 2,5 % des globalen Angebots.
Fundamental ergibt sich ein gemischtes Bild: Angebotsrisiken stehen einer schwächelnden Nachfrage gegenüber. Das sorgt für eine fragile Marktlage mit hoher Volatilität.
Die Inlandspreise in der Schweiz zeigen sich heute im Vergleich zu gestern weitgehend stabil. Die Kursverluste vom Vortag wurden grösstenteils kompensiert. Der Markt bleibt jedoch anfällig für neue Impulse.
Börsendaten 31.10.2025 um 08:35 Uhr
ICE-Gasoil NOV: 720.25$
ICE-Brent DEZ: 64.84$
NY-Rohöl WTI NOV: 60.34$
US-Dollar/CHF: 0. 8028
Rheinfracht nach Basel: 26.00