Ölmarkt bleibt richtungslos trotz geopolitischer Spannungen

Die Ölpreise konnten sich nach einer leichten Erholung an den internationalen Börsen zunächst über der Marke von 60 US-Dollar pro Barrel behaupten. Ein nachhaltiger Ausbruch über die jüngsten Hochs blieb jedoch aus, da die Marktteilnehmer weiterhin zurückhaltend agieren.

Belastend wirkte vor allem der jüngste Bericht zu den US-Rohölbeständen. Der gemeldete Rückgang fiel deutlich geringer aus als zuvor erwartet und dämpfte damit Hoffnungen auf eine spürbare Angebotsverknappung. Zusätzlich richtet sich der Blick der Anleger auf die anstehenden US-Inflationsdaten. Diese könnten erneut Einfluss auf den Dollar-Kurs und damit auch auf die Ölpreise nehmen, insbesondere vor dem Hintergrund der aktuell abwartenden Haltung der US-Notenbank bei Zinssenkungen.

Parallel dazu bleiben geopolitische Faktoren ein wichtiges Thema. Massnahmen der USA gegen venezolanische Öllieferungen sorgten zwar kurzfristig für Preisimpulse, ihr tatsächlicher Einfluss auf das globale Angebot dürfte jedoch begrenzt sein. Grösseres Marktpotenzial wird möglichen weiteren Sanktionen gegen Russland beigemessen, insbesondere falls es zu keiner politischen Annäherung im Ukraine-Konflikt kommt. Die anhaltenden Angriffe auf russische Energieinfrastruktur tragen zusätzlich zu einer erhöhten Unsicherheit bei.

Börsendaten 18.12.2025 um 08:33
ICE-Gasoil JAN: 620.75$
ICE-Brent FEB: 60.18$
NY-Rohöl WTI JAN: 56.47$
US-Dollar/CHF: 0.7951
Rheinfracht nach Basel: 23.50