Ölpreise erreichen Höchststände seit Oktober - ein Blick auf die Treiber hinter dem Anstieg

05. April 2024

Am Donnerstagabend verzeichneten die Ölpreise einen deutlichen Anstieg. Brent-Rohöl aus der Nordsee verteuerte sich zeitweise um etwa zwei Dollar pro Barrel, und erstmals seit vergangenem Oktober überstieg der Preis die Marke von 90 Dollar. Die anhaltenden Sorgen über eine mögliche Eskalation der Lage im Nahen Osten wirkten als treibende Kraft hinter diesem Anstieg.

"Die Spannungen im Nahen Osten aufgrund des Gaza-Krieges sind wahrscheinlich so hoch wie seit Monaten nicht mehr", kommentierte Vandana Hari, Gründerin von Vanda Insights, die aktuelle Lage in der Region. Sie fügte hinzu: "Der Rohölpreis spiegelt die Angst vor einem Nahostkonflikt wider." Analysten Daniel Hynes und Soni Kumari von der ANZ Bank prognostizierten kurzfristig weiteres Aufwärtspotenzial für die Ölpreise, da sie auf eine verbesserte wirtschaftliche Situation trafen, die mit anhaltenden Angebotseinschränkungen und steigenden geopolitischen Risiken einhergeht. Die Bank erhöhte ihre Prognose für das in drei Monaten erwartete Preisniveau von Brent auf 95 Dollar.

Hynes und Kumari erwarteten im zweiten Quartal einen Rückgang der weltweiten Ölbestände und verwiesen auf die freiwilligen Zusatzkürzungen der OPEC+. Sie erklärten: "Weitere Verschärfungen bei der Einhaltung der Quoten dürften zu einem weiteren Rückgang der Produktion im zweiten Quartal führen." Heute Morgen notierten die Ölfutures zunächst auf dem Niveau des Vortageshochs, was rein rechnerisch darauf hinweist, dass im Vergleich zu gestern weiterhin Aufwärtspotenzial bei den Inlandspreisen besteht.

 

Börsendaten 05.04.2024 um 08:37 Uhr
ICE-Gasoil APR: 868.00$
ICE-Brent JUN: 91.16$
NY-Rohöl WTI MAI: 86.95$
US-Dollar/CHF: 0.9034
Rheinfracht nach Basel: 16.00

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